LK 38
literatur konkret Nr. 38
Wir müssen leider draußen bleiben - Zum Stand des Feminismus
vergriffen - nur noch eingeheftet in konkret 10-2013 erhältlich
Was Feminismus im Jahr 2013 wirklich ist beziehungsweise sein sollte, erklären die Autorinnen von Literatur Konkret in dieser Ausgabe. Während Femen-Proteste, Sexismus- und Quotendebatten und die von »Maskulisten« herbeiphantasierte Verdrängung der Männer in diesem Jahr die Medienberichterstattung dominieren, hat sich an der Ungleichbehandlung der Geschlechter und an frauenfeindlicher Politik grundsätzlich kaum etwas geändert. Literatur Konkret 2013, das Sonderheft zur Frankfurter Buchmesse, widmet sich damit einem Thema, das von der Linken lange als Nebenwiderspruch abgetan wurde, und liefert eine kritische Bestandsaufnahme der Frauenbewegung.
Inhalt
- Killing them softly
Kendra Briken über selektive Geburtenkontrolle und männlich dominierte Bevölkerungspolitik - Das »Püppchen« schlägt zurück
Klaus Kinskis Tochter Pola analysiert die familiäre Konstellation, in der ein Vater sein Kind zur Befriedigung seiner Gelüste mißbraucht. Von Anja Röhl - »Lehrt uns nicht, wie wir uns anziehen sollen«
Interview mit Kavita Krishnan über die Frauenbewegung in Indien - Wahnsinnsquoten und Geldgeschlechter
Wo bleibt der Aufschrei, wenn sich Geldsäcke über Frauenförderung und Meinungsdeppen über Gender auslassen? Von Barbara Kirchner - »Schwanzstrukturen sind überall«
Interview mit Reyhan Sahin aka Lady Bitch Ray über die Vermischung von Frauen- und Fremdenfeindlichkeit - Gib mir den Stift
Wie die Schriftstellerinnen Denise Mina und Hilary Mantel »Bodyism« bekämpfen. Von Gitta List - »Wo bleiben die Lastwagen?«
Interview mit Hedija Vranac über die Arbeitsbedingungen von Migrantinnen in der Altenpflege und Probleme bei der Betreuung der Nazi-Generation - Deconstructing Judith
Judith Butlers Denken bestimmt die feministische Theorie. Eine Kritik von Karina Korecky - »Finden wir ’nen Mann, nehmen wir den«
Interview mit der Schriftstellerin Ruth Klüger über die Frauenfeindlichkeit der Religionen und sexistische wie antisemitische Diskriminierungen - Gleichheit & Tabu
Was bleibt, wenn aus den Frauenprojekten die Utopie entwichen ist. Von Sibylle Plogstedt
Rezensionen
14 Autorinnen stellen 15 neue Bücher vor
- Tina Klopp über Die neue Liebesordnung. Frauen, Männer und Shades of Grey von Eva Illouz
- Bea Dorn über Fantifa. Feministische Perspektiven antifaschistischer Politiken vom Herausgeber_innenkollektiv
- Carmen Puchinger über Co-Feminismus. Wie Männer Emanzipation sabotieren – und was Frauen davon haben von Markus Theunert
- Ilse Bindseil über Klassikerinnen feministischer Theorie. Grundlagentexte ab 1986, Band 3 von Marianne Schmidbauer/Helma Lutz/Ulla Wischermann (Hg.)
- Sabine Lueken über Flora Tristan oder: Der Traum vom feministischen Sozialismus von Florence Hervé (Hg.)
- Hannah Wettig über Sex und die Zitadelle. Liebesleben in der sich wandelnden arabischen Welt von Shereen El Feki
- Mareike Borgstedt über Es reicht! Gegen Sexismus im Beruf von Alice Schwarzer (Hg.)
- Christel Dormagen über Freuds Schwester von Goce Smilevski
- Sonja Eismann über Clampdown. Pop-Cultural Wars on Class and Gender von Rhian E. Jones
- Katja Wallenhorst über Sprengsatz unterm Küchentisch. Wenn die Frau das Geld verdient von Ingrid Müller-Münch
- Marit Hofmann über Halb so wild von David Baddiel
- Ina Bösecke über Girls with Guns. Rape & Revenge Movies: Radikal feministische Ermächtigungsphantasien? von Julia Reifenberger
- Kirsten Achtelik über Gesellschaft. Feministische Krisendiagnosen von Erna Appelt/Brigitte Aulenbacher/Angelika Wetterer (Hg.)
- Ilse Bindseil über Hélène Cixous. Das Lachen der Medusa von Esther Hutfless/Gertrude Postl/Elisabeth Schäfer (Hg.)
- Katrin Hildebrand über Warum Männer 2.000 Euro für eine Nacht bezahlen. Der Escort Coach von Vanessa Eden